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geschrieben am: 19. Juli 2023

Ohne Navi nach Stockholm

Joachim Slanina erzählt von seinem Alltag als Busfahrer bei Bott Touristik.

 

Wie lange sind Sie schon bei Bott?

Seit 12 oder 13 Jahren, so genau weiß ich das gar nicht.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

Mir gefällt die Abwechslung, die verschiedenen Länder und Regionen und besonders schöne Spots wie die Toskana und der Gardasee im Süden und der Norden. Als Privatmensch hätte ich nie so viel von der Welt gesehen, hätte vieles niemals so erlebt. Und Bott hat sich ja über all die Jahre, die ich nun dabei bin, ganz schön entwickelt. Als ich angefangen habe, war ich fast der einzige Fahrer! Corona war natürlich eine ganz schöne Durststrecke, aber ich bin sehr froh, dass alles wieder so toll angelaufen ist.

Was gehört nach Ihrer Definition zu Ihrem Job als Busfahrer dazu?

Man braucht eine gewisse Ruhe und muss sich auch ohne Navi auskennen. Und mir hilft natürlich die jahrelange Erfahrung, ich weiß einfach ganz viele Dinge, die du als Busfahrer einfach wissen musst. Die Jungen haben keine Chance, wenn es um Orte wie Salzburg oder Paris geht, da ist alles viel komplizierter geworden mit Einfahrts- und Ausfahrtszeiten und alles muss perfekt durchorganisiert sein. Und man muss eben auch die Fragen der Reisegäste beantworten können und ihnen beispielsweise sagen können, in welche Richtung sie in die Stadt hineinlaufen müssen, wenn man sie in Salzburg am Mirabellenplatz rauslässt. Du musst als Busfahrer immer der sein, der alles weiß und Sicherheit ausstrahlt, damit die Leute dir auch vertrauen.

Was war Ihre schönste Reise mit Bott?

Das ist gar nicht so einfach. Hm. Ich glaube, für mich persönlich war die England-Reise nach Cornwall etwas wirklich Besonderes, da fährt man nicht jedes Jahr hin, vielleicht zwei oder drei Mal im Berufsleben und die englischen Gärten machen wirklich was her. Irland und Schottland waren auch schön.

Wie gehen Sie mit der Verantwortung für die 50 Menschenleben, die an Bord sind, um? Wie viel Raum nimmt das in Ihren Gedanken ein?

Das ist einfach so. Man darf nie aggressiv fahren. Busfahrer sind grundsätzlich gemütliche Menschen und haben oft einen Bauch. Damit einher geht Gelassenheit und Besonnenheit, das ist schon wichtig in diesem Beruf. Und mir gibt es viel Sicherheit, wenn ich die Reise gut vorbereitet habe und den Auftrag gut kenne. Dass ich auch nochmal in eine Straßenkarte geschaut habe und online die aktuellen Informationen abgerufen habe. Dass ich mir beispielsweise bei Überfahrten mit Fähren die genauen Zeiten rausgesucht habe, einen Plan B und C in der Tasche habe und weiß, wann ich wo sein muss, damit alles klappt. So eine gründliche Vorbereitung ist einfach wichtig – zumindest die ersten ein, zwei Tage kenne ich gründlichst, alle weitere Tage kann ich ja dann auf der Fahrt noch feinplanen.

Was war das Aufregendste, was Ihnen als Busfahrer passiert ist?

Naja, aufregend sind immer die neuen Fahrten oder Routen, die ich noch nicht kenne. Aber heutzutage mit dem Navi ist ja vieles einfacher geworden. Ich weiß noch genau, dass ich früher Tagesfahrten manchmal vorher selbst abgefahren bin. Und bei der Reise dann die Landkarte auf dem Lenkrad hatte und noch eine weitere Stadtkarte in der Tasche für den Zielort. Kein Kunde will in einem Bus sitzen, der sich verfahren hat! Aber ich würde zur Not eben auch ohne Navi auskommen, ich bin sogar mal nach Stockholm ohne Navi gefahren. Heute verlassen sich alle total auf das Gerät und dann gibt es schon mal Kollegen, die geben Lorsch ein und landen in Pfungstadt.

Sind Sie häufig weg von zu Hause und hat das einen Einfluss auf Ihr Familienleben?

Selbst bei Tagesfahrten ist man früh morgens weg und kommt spät abends nach Hause. Es gab schon Phasen, in denen ich mein Kind echt zu selten gesehen habe. In der Hauptsaison beschwert sich meine Frau oft, weil man höchstens wochenweise planen und auf langfristige Einladung nicht verbindlich reagieren kann, außer man nimmt Urlaub.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit vor Ort? Und nehmen Sie immer den Bus mit?

So viel Freizeit haben wir gar nicht, ich bin meistens mit dem Reiseleiter unterwegs und abends bleibe ich noch ein bisschen bei den Gästen sitzen und plaudere. Wenn ich ganz viel Zeit habe, gehe ich auch mal joggen oder mache eine Tour mit dem Mountainbike, das ich manchmal mitnehme. Sollte ich mal einen ganzen Tag frei haben, könnte ich auch etwas Größeres unternehmen, aber eher ohne Bus.

Bei langen Fahrten hinter dem Steuer, was geht Ihnen da so durch den Kopf?

Ich habe ständig Kontakt mit den Kund:innen, erzähle was über die Region oder den nächsten Programmpunkt. Das überlege ich mir auch vorher, was ich wo sagen kann. So wird es den Leuten nicht langweilig und mir auch nicht.

Was machen Sie gern, wenn Sie nicht für Bott hinter dem Steuer sitzen?

Mountain Bike fahren, Bergwandern und Zeit mit Familie und Freunden verbringen.

Lieber Joachim Slanina, vielen Dank für das Gespräch und den Einblick in Ihre Tätigkeit als Busfahrer.

Das Interview führte Daniela Dietz.

 

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